Spendenziel der Walheimer Sternsinger

Datum:
Fr. 9. Feb. 2024
Brunnenprojekt (c) Pieter-Jan De Pue (KNA)

Walheimer Sternsinger in diesem Jahr mit ganz speziellem Spendenziel

Gemeinsam mit den anderen Pfarrgemeinden unter dem angebotenen Titel „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ angetreten, bemühten sich die in St. Anna für das Dreikönigssingen Verantwortlichen um ein konkretes Projekt, für das die Spenden verwandt werden sollen.
Und da passte es in die Tradition Walheims, hier – wie bei vielen Anlässen zuvor –  vom Kindermissionswerk in Aachen ein Brunnenprojekt zur Trinkwasserversorgung zugeteilt zu bekommen.

57 Sternsinger zogen Anfang Januar durch Walheim und sammelten 5.061€ (Stand Anfang Februar). Ein herzlicher Dank an alle Spenderinnen und Spender, die fleißigen Kinder und Jugendlichen und auch die Verantwortlichen und Helfer vor Ort.

Hier nun ein paar Einzelheiten zu dem speziellen Projekt:

Im westafrikanischen Land Sierra Leone, einem der ärmsten dieser Welt, haben weniger als ein Drittel der Schulen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Lediglich 17% der Schulen verfügen über Handwaschbecken und weniger als 10% verfügen über Waschmöglichkeiten speziell für Mädchen. Eine gute Wasserversorgung ist existenziell wichtig, nicht nur unmittelbar als Trinkwasserversorgung, sondern auch für die Körperhygiene, um Krankheiten vorzubeugen.

Die Diözese Kenema liegt im Osten von Sierra Leone. Hier, an der Grenze zu Guinea, ist die Armutslage der Bevölkerung ganz besonders gravierend, da dieser Bezirk im Jahre 2014 von der letzten Ebolaepidemie stark betroffen war. Die meisten Schulen verfügen über kein sauberes Trinkwasser und kaum funktionierende sanitäre Anlagen. Die Caritas Kenema hat daher einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Schulentwicklung und zuvorderst auf die Versorgung der Schulen mit Trinkwasser gesetzt.

Seit 2000 wurden sämtliche Neubauten von Schulgebäuden und darüber hinaus auch mehr und mehr ältere Schulen mit sanitären Anlagen und Zugang zu sauberem Wasser ausgestattet. Gerade in Schulen erreicht man eine große Zielgruppe zur Verbesserung des Hygieneverhaltens. Die Wasserstellen werden in die Verantwortung von Dorf-Komitees gegeben in denen Eltern, Lehrer*innen und Kinder vertreten sind. Das Programm weist einen großen partizipatorischen Ansatz auf, indem es alle Zielgruppen einbezieht, schult und Verantwortung übergibt. Perspektivisch, soll diese Arbeit nach und nach auch auf die umliegenden Bezirke ausgeweitet werden.

In der aktuellen Projektphase geht es darum, 5.500 Schüler*innen und 150 Lehrer*innen an 15 Schulen neu mit für die Hygiene sauberem Wasser und ordentlichen Sanitäranlagen auszustatten.

Hierfür werden 15 Brunnen mit Handpumpen gebaut, 30 Mechaniker*innen und Verantwortliche für die Wartung der Brunnen ausgebildet, sowie 15 Gruppen à 10 Personen (Erwachsene und Schüler*innen) als zukünftig Verantwortliche für den weiteren Unterhalt und die Instandhaltung der Brunnen bestimmt. Darüber hinaus werden Mikrokredite zur Generierung von einkommensschaffenden Maßnahmen zur Deckung der Unterhaltskosten der Brunnen vergeben.

Quelle: „Die Sternsinger“