Geistliches Wort

Datum:
Fr. 29. Dez. 2023
René Streitenbürger (c) privat

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Schwestern und Brüder,

 

der Oktober ist in unserer Kirche traditionell dem Rosenkranzgebet gewidmet. Papst Leo XIV. lädt uns in diesem Jahr besonders ein, täglich den Rosenkranz zu beten: für den Frieden in der Welt und für alle, die unter Krieg, Hass und Unrecht leiden.

 

Ich weiß, dass das Rosenkranzgebet ein wenig aus der Mode gekommen ist. Auf manche wirkt es vielleicht sehr schlicht, langatmig oder ermüdend. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, der Rosenkranz kann auch beruhigend auf Körper und Geist wirken, weil die Gleichförmigkeit des Gebets in eine tiefe Meditation führen kann. Wer sich darauf einlässt, entdeckt in seiner Wiederholung Tiefe und Ruhe.

 

Es ist ein Gebet, das Herz und Geist verbindet: meditativ und zugleich bittend. Wir betrachten das Leben Jesu mit den Augen Marias und halten in ihren Händen unsere eigene Welt, unsere Sorgen, unsere Hoffnungen.

 

Ich möchte Sie gerne ermutigen, in diesem Monat bewusst zum Rosenkranz zu greifen; vielleicht zu Hause, unterwegs, in einer Kirche oder in einer kleinen Gebetsgemeinschaft. In unserer Gottesdienstordnung finden Sie ebenfalls kurze Rosenkranzandachten.

 

Beten wir um Frieden, aber auch um geistliche Berufungen. Diese liegen mir persönlich besonders am Herzen. Denn unsere Kirche lebt von Menschen, die sich von Gott rufen lassen: zum Dienst, zur Hingabe, zur Liebe. Wir brauchen dringend Priester, Diakone, Ordenschristen und Menschen, die sich für einen pastoralen Beruf in der Kirche interessieren.

 

Maria, die Mutter der Kirche, begleite uns auf diesem Weg. Mit ihr an unserer Seite dürfen wir im Gebet Kraft, Vertrauen und Hoffnung schöpfen.

 

Herzlichst,

Ihr Kaplan

René Streitenbürger