Wieder neue Kriege, Gewalt- und Terrorakte auch im Jahr 2023. Mit dem Angriff auf Israel und seine Folgen betrifft es das „Heilige Land“, die Heimat von Jesus.
Mitten im heutigen palästinensischen Autonomiegebiet, da liegen die Felder, auf denen die Engel die Botschaft von Weihnachten gesungen haben. Es ist die Weihnachtsbotschaft schlechthin! Bei den Engeln hieß es nicht „Schöne Feiertage!“, „Frohes Fest!“ oder „Einen guten Rutsch!“. Die Botschaft von Weihnachten ist eine Botschaft des Friedens:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lk 2,14)
Wie schön wäre es, wenn das stimmen würde, was die Engel damals gesungen haben: wenn verfeindete Menschen und Völker die Waffen niederlegen würden – sich respektieren oder zumindest „aus dem Weg gehen“ würden.
Aber wäre damit die Weihnachtsbotschaft der Engel schon umgesetzt? Denn es heißt auch: ‚Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.‘
Vom Frieden spricht auch der erwachsene Jesus, als er sich von seinen engsten Freunden verabschiedet: „Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh 14,27)
Sein Friede ist nichts, was wir Menschen machen können. Sein Friede ist ein Geschenk. Es ist die tiefe Gewissheit, dass Gott mich hält; dass ich bei ihm geborgen bin – egal, wie aussichtslos eine Situation auch scheint. Dafür steht Jesus selbst mit seinem ganzen Leben: am Anfang in der Krippe auf den Hirtenfeldern von Bethlehem und am Ende am Kreuz auf Golgota.
Ich glaube fest daran, dass die Botschaft der Engel vom Frieden immer noch Realität werden kann, wenn ich selbst damit beginne, den Engeln auch in dieser Advents- und Weihnachtszeit im Jahr 2023 Gehör zu verschaffen: in mir selbst, in meinem kleinen Umfeld und überall da, wo ich in noch größeren Kontexten lebe.
Andreas Möhlig