Liebe Kommunionkinder,
am Karfreitag habt ihr Jesus auf seinem Kreuzweg begleitet, das war sehr traurig. Es ist auch schwer zu verstehen.
Zu der Zeit als Jesus gelebt hatte war die Kreuzigung die schlimmste Bestrafung für einen Menschen, wenn er was Böses getan hatte oder wenn man einen Menschen aus dem Weg haben wollte. Und man wollte Jesus aus dem Weg haben.
Jesus wurde von den Menschen geliebt, er machte ihnen Hoffnung und er brachte ihnen viel Verständnis entgegen. Er ließ sie wissen und spüren, dass der Mensch wichtiger ist als die Gesetze. Darüber waren die Hohenpriester und Schriftgelehrten sehr aufgebracht. Sie hatten Angst davor, ihre Macht und ihren Einfluss zu verlieren, sodass keiner mehr auf das hören würde, was sie sagten.
Also wurde Jesus verhaftet und gekreuzigt. Nachdem er gestorben war, wurde er in eine Grabhöhle gelegt.
Jetzt wäre die Geschichte mit Jesus eigentlich zu Ende, wenn nicht noch was ganz Wunderbares passiert wäre. Das könnt ihr jetzt lesen.
|
Schon vor langer Zeit hatte Jesus vorausgesagt: „Ich muss leiden und sterben. Aber am dritten Tag werde ich auferstehen.“ Damals verstand niemand, was Jesus meinte, nicht einmal seine Jünger. Aber am dritten Tag nach seinem Tod geschah, was Jesus vorausgesagt hatte. Gott selber griff ein und erweckte Jesus aus dem Tod und rief ihn aus dem Grab ins Leben.
Jesus erscheint den Frauen
Der Festtag war vorüber. Ein neuer Tag brach an. Noch war es still und dunkel in Jerusalem. Doch drei Frauen waren schon unterwegs: Maria, Salome und Maria Magdalena. Sie gingen zum Grab Jesu und hatten ein Gefäß mit duftender salbe bei sich. Damit wollten sie den Leichnam Jesu einsalben. Als sie zum Garten kamen, sahen sie schon von weitem den großen Stein, der vor dem Grab lag. Sie fragten sich besorgt: „Wer wälzt uns den Stein weg?“ Aber siehe da! Plötzlich bebte die Erde. Ein Blitz fiel vom Himmel, so hell, dass die Wächter am Grab vor Schreck umfielen. Auch die Frauen erschraken und sahen hinüber zum Grab. Sie trauten ihren Augen nicht; der Stein war weggewälzt!
Schnell liefen sie zum Grab und schauten hinein. Aber- was war das? Das Grab war leer! Nein, nicht leer! Ein Mann saß am Eingang der Höhle. Ein Engel, ein Bote Gottes in leuchtendem Kleid! Erschrocken schlugen die Frauen ihre Hände vor das Gesicht. Aber der Engel sprach: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, wen ihr sucht: Jesus, den gekreuzigten Jesus! Aber er ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und schaut wo er gelegen hat!“
Die Frauen wussten nicht, was sie sagen sollten. Zitternd gingen sie hinein in das Grab. Und wirklich: Es war wie der Engel gesagt hatte. Das Grab war leer!
Da eilten die Frauen aus dem Grab und aus dem Garten. Ihr Herz klopfte. Sie bebten am ganzen Körper. Sie wussten nicht: Sollten sie lachen oder weinen vor Freude. Auf einmal kam ihnen ein Mann entgegen. Plötzlich erkannten sie ihn:
Es war Jesus! Ja, er war es wirklich! Er lebte!
Da fielen die Frauen vor Jesus nieder und streckten ihre Hände nach ihm aus. Jesus Sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Geht schnell zu den Jüngern und erzählt ihnen, was ihr erlebt habt! Und sagt ihnen: Auch sie werden mich wiedersehen.“ Da eilten die Frauen zurück in die Stadt voll Furcht und voll Freude, und kamen zu den Jüngern. Die klagten und weinten noch immer.
„Freut euch!“ riefen die Frauen. „Jesus lebt! Er ist auferstanden. Wir haben ihn selber gesehen!“
Aber die Jünger schüttelten traurig den Kopf und wollten ihnen nicht glauben.
|
Am gleichen Tag machten sich zwei Jünger auf den Weg in ihr Heimatdorf Emmaus. Traurig gingen sie nebeneinander her und redeten über das, was vorgefallen war. Da begegnete ihnen ein fremder Mann. Er ging mit ihnen und hörte zu, was sie über Jesus und seinen Tod erzählten. Es war Jesus selbst, der da mit ihnen ging, doch die Jünger erkannten ihn nicht. Aber sie hörten ihm gerne zu. Er erklärte ihnen, dass alles geschehen war, weil Gott es so wollte.
Schließlich erreichten die beiden Jünger ihr Haus. Jesus tat so, als ob er weitergehen wollte. Da baten sie ihn: „Bleib doch bei uns, denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.“ Jesus setzte sich mit den beiden Jüngern zu Tisch. Er nahm das Brot, das sie ihm reichten und brach es. Da erinnerten sie sich, wie er vor seinem Tod das Brot für sie in Stücke geteilt und es ihnen gereicht hatte. Auf einmal gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten: Der Fremde ist Jesus. Er lebt! Er ist auferstanden! Und sie waren voll Freude.
Es dauerte nur einen Augenblick, dann war er verschwunden. Die beiden aßen das Brot und wussten ganz sicher: Jesus lebt. Er ist bei uns. Wir müssen es den anderen sagen!“
Nichts und niemand konnte die beiden in Emmaus halten. Sie machten sich auf den Weg, zurück nach Jerusalem, zurück zu den Jüngern.
© Neukirchener Kinderbibel
© Anselm Grün: Die Ostergeschichte, Herder 2012
© Meine Kinderbibel, Verlag Butzon&Bercker, Kevelaer
|
Ende gut – alles gut. So sagt man doch oft.
Und tatsächlich sind die Ereignisse nach diesen bewegenden Tagen gut zu Ende gegangen. Der Weg führt heraus aus der Dunkelheit zurück ins Licht. Mit der Ostergeschichte hat alles ein gutes Ende.
Aber damit geht es erst richtig los. Es ist an Ostern und an den folgenden Tag noch viel mehr passiert: Der Glaube an die Sache Jesus stößt etwas an, bringt einen Stein ins Rollen…
Ja, wie es aussieht, fängt alles erst so richtig mit Ostern an.
Die Menschen bekamen damals zuerst die Gelegenheit, mit den eigenen Augen zu sehen, was Jesus gemacht hat, was mit ihm passiert ist. Viele Begebenheiten berührten sie sehr, man könnte auch sagen: Sie sahen mit dem Herzen, haben es sich zu Herzen genommen und als er nicht mehr sichtbar bei ihnen war, hat sie der Glaube an Jesus fortan begleitet.
Ende gut – alles gut. So sagt man doch oft.
Ist das nicht toll? Der Weg mit Jesus kann so fortgesetzt werden. Nicht nur durch die Frauen, die am Grab standen, nicht nur durch die Emmausjünger und deren Freunde.
Er wird fortgesetzt mit so vielen Menschen, die von Jesus gehört haben und auch an die Nächstenliebe glauben.
Nach über 2000 Jahren gibt es immer noch Menschen, die den Weg Jesus weitergehen: Dazu gehören wir auch -Du und ich.
Wir haben von Jesus gehört, sind begeistert und gehen den Weg des Glaubens an Jesus weiter. Wir behalten es nicht für uns, sondern erzählen es weiter.
Auf dem Weg der Erstkommunion haben wir
die Gelegenheit, vieles mit den Augen
zu sehen, uns mit dem Herzen begeistern zu und den Glauben an Jesus wachsen zu lassen.
Diese gute Nachricht geben wir Dir heute mit der Ostergeschichte mit auf deinen Weg des Glaubens, auf den Weg zur Erstkommunion
Die Osterkerze gehört unbedingt zu Ostern.
Du erkennst sie an verschiedenen Symbolen:
A und O: Alpha und Omega sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Sie sind Zeichen dafür, dass Gott immer da war und immer da sein wird. Am Anfang und am Ende, weiter als wir denken und fassen können, ist Gott da.
Die Zahl zeigt an, in welchem Jahr die Kerze geweiht wurde. Die große Osterkerze wird in der Osternacht geweiht. Daran werden die kleinen Osterkerzen entzündet und das Licht weitergereicht. Ostern feiern wir die Auferstehung von Jesus. Deshalb ist die Osterkerze ein Zeichen für Jesus. Sie ist übrigens die größte Kerze in der Kirche. Sie erinnert daran, dass Jesus einmal gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt.“ Jesus hat Licht in die Welt gebracht. Er möchte unser Leben hell und froh machen.
Einfache Kerzen kannst du mit buntem Knetwachs verzieren. Auf die Kerze drückst du mit Wachs ein Kreuz. Oben und unten platzierst du die Buchstaben A und Ώ. Die Jahreszahl kommt rechts und links neben das Kreuz.