Liebe Kommunionkinder,
letzte Woche habt ihr die Bekanntschaft mit dem Jünger Thomas gemacht und erfahren, dass Zweifel und Mut, aber auch Vertrauen und Beweise nahe beieinander liegen, um einen Weg für sich zu finden, wie und wohin man weitergehen kann und möchte. So ist das auch mit dem eigenen Glauben an Jesus. Man muss seinen eigenen Weg finden.
Wege bieten immer Möglichkeiten: Man kann den Weg nach vorne gehen, oder zurück. Manchmal wird der Weg von einem neuen Weg durchkreuzt und es bieten sich neue Alternativen: rechts abbiegen, oder links abbiegen und auch da wieder vor und zurück.
Ihr merkt, dass es langsam anfangen könnte, kompliziert zu werden, wenn man keinen Plan hat, wenn man kein Ziel vor Augen hat.
Ziele zu haben sind wichtig und hilfreich. Auch, wenn du am Ende feststellst, dass dein Weg nicht der richtige war. Macht nichts! Denn du bist jetzt schlauer und weißt doch zumindest, dass DIESER von dir ausgesuchte Weg nicht zum Erreichen deines Ziels führt. Also: Karten neu mischen, überlegen und eine neue Entscheidung treffen. Ein neues Vorhaben anpeilen. Das ist doch ein guter Plan.
Zwei Freunden von Jesus hatten sich nach der Kreuzigung auf den Weg gemacht. Das Ziel fest im Blick: Emmaus. Von diesen beiden Freunden von Jesus berichten wir Euch heute.
Sie gingen zurück in ihre Heimat, nach Emmaus - davon hatten wir kurz im Osternewsletter 6 berichtet – heute mehr dazu.
Lasst uns jetzt zusammen nach Emmaus gehen:
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Nachdem Jesus gestorben war, gingen zwei seine Freunde aus Jerusalem fort, zurück nach Emmaus, das sechzig Stunden von Jerusalem entfernt ist und wo sie zu Hause waren. Sie waren traurig und niedergeschlagen. Sie sagte: „So viel hatten wir von Jesus erwartet. Er sollte uns befreien. Und jetzt? Jetzt haben sie ihn gekreuzigt und alles ist vorbei.“
Während sie so redeten, kam Jesus zu ihnen. Aber sie erkannten ihn nicht. Er fragte sie: „Worüber redete ihr?“ Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas – antwortete ihm: „Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in den letzten Tagen in Jerusalem geschehen ist?“ Er fragte sie: „Was denn?“ Sie antworteten: „Das mit Jesus von Nazareth. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilt und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. ...“ Da sagte er zu ihnen: „Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben: Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?“ Und er begann, ihnen alles zu erklären: dass alles so kommen musste, damit alle Menschen vom Tod befreit wären, und was in den gesamten Schiften über ihn geschrieben steht.
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten:
"Bleib doch bei uns, denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt.“ Da ging er mit ihnen hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, dankte Gott, brach das Brot und teilte es aus. In diesem Moment erkannten die Jünger:
Das ist Jesus. Er bricht mit uns das Brot wie beim letzten Abendmahl.
Als sie ihn erkannten, konnten sie ihn auf einmal nicht mehr sehen. Und sie sagten zueinander: „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erklärte?“
Sie waren so froh.
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf (Apostel) und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten zu ihnen: „Der Herr ist wirklich auferstanden und er ist dem Simon erschienen.“ Da erzählten auch die zwei, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach: „Jesus lebt! Er ist nicht tot, wie wir dachten. Er ist auferweckt worden.“
Und die Nachricht verbreitete sich immer weiter.
(©aus: Dem Jesusgeheimnis auf der Spur; nach Lukas 24, 13-35)
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Schon wieder ist Jesus den Menschen erschienen.
Und wieder waren es Menschen, die mit Jesus vor seinem Tod in Verbindung standen: Menschen, die ihn kannten, gemeinsam Zeit miteinander verbracht hatten. Und dennoch haben sie ihn nicht erkannt. Ist das nicht seltsam?
Gerade die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus hätten doch merken müssen, wer da unterwegs zu ihnen gestoßen ist, wer mit ihnen spricht. Aber nein! Sie erkannten ihn nicht.
Sie hatten sich so in ihrer Trauer und Enttäuschung zurückgezogen, dass sie nichts und niemanden mehr um sich herum wahrgenommen haben. Eigentlich schade.
Das Ziel der beiden Jünger war Emmaus. Sie schienen nur geradeaus und vor sich her zu schauen. Ihr Blick war nur noch auf das Ende der Reise gerichtet, er verengte sich, war schmal geworden. Das nennt man Tunnelblick: Mit einem Tunnelblick schaut man wie durch eine Röhre vor sich und kann rechts und links nicht mehr wahrnehmen.
Die Jünger hatten nur noch ihren Weg im Blick, ihr Ziel, Emmaus zu erreichen.
Ein Vorhaben fest im Blick zu haben ist ja gut und schön, aber es ist nicht gut, wenn es dazu führt, dass man den Rest aus dem Blick verliert, oder?
Selbst Jesus hatte auf seinem schweren Weg noch einen Blick für die Menschen, die ein freundliches Wort, für eine nette Geste, war dankbar für eine helfende Hand.
Konnten die beiden Emmaus-Jüngern nicht doch auch mal neben aller Trauer und Enttäuschung einen Blick nach rechts und links wagen und wahrnehmen, was sie umgibt, was es unterwegs Schönes zu sehen gibt? - Da sind Menschen, Tieren, Pflanzen, aber auch schöne Momente, die einen Glücklich machen: Sonnenstrahlen, Wassertropfen, Marienkäfer, ein Lächeln meines Gegenübers und vieles andere mehr.
Was sie brauchten waren Zeit und auch ein Zeichen: das Brotbrechen, die Worte, die sie damit verbanden, die Erinnerung an das letzte Abendmahl mit Jesus.
Und auf einmal war der Knoten geplatzt: Sie hatten wieder Hoffnung auf das Leben. Diese Hoffnung hat dazu geführt, dass die Emmaus-Jünger die Botschaft der Hoffnung weitergetragen und ihren Glauben an Jesus zu den Menschen gebracht haben.
Diese gute Nachricht von Hoffnung auf Leben und von Glauben ist ein großartiges Zeichen gegen Aussichtslosigkeit, Entmutigung und Hoffnungslosigkeit für die Menschen.
Damals wie heute.
Wir bestimmen den Weg letztlich selber: Tunnelblick oder Entdeckung der schönen Augenblicke und Momente in unserem Leben, auf unserem Weg!
Mit Ostern feiern wir ein Lebensfest!
Dazu gehören: Licht, Quellen, Wärme, Träume, Hoffnung, Fantasie, Leben, Farben, Wachsen …
Gerade in diesen Wochen der Veränderungen, Einschränkungen und Ungewissheit haben wir bestimmt genügend Gründe, auch mal nach rechts und links zu schauen und die schönen Momente des Alltags wahrzunehmen.
Täglich dürfen wir uns neu auf einen hoffnungsvollen und schönen Weg einlassen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn das gelingt.
Euer Koki-Team
Dorothee Wakefield
Martina Kirch
Brigitte Palm
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Liebe Kommunionkinder,
wir haben uns riesig über eure tollen Bilder gefreut. So viele kreative Ideen. Gerne teilen wir sie mit den anderen Kindern, ihren Familien und all denen, die sich für unsere Aktion interessieren.
Heute wenden wir uns mit einem besonderen Anliegen an euch:
Wir suchen ein passendes Titelbild für unsere Kommunionkinder-Aktion.
Ob mit Schere, Buntstift und Papier oder mit Lego oder draußen in der Natur oder… – sicher habt ihr wieder tolle Ideen dazu!
Stichworte für das Motiv sind:
Gemeinschaft
Miteinander in Verbindung bleiben
Erstkommunion
Aus euren Vorschlägen suchen wir ein Foto für die Titelseite unserer Homepage aus. Da bestimmt jeder Beitrag super schön ist, werden wir die anderen Bilder natürlich auch veröffentlichen.